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Festmachen in Bremerhaven
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Neubau AWI-Technikum

Das Technikum, ein Neubau des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforscung (AWI),  in Bremerhaven Geestemünde; Bildnachweise: Alfred-Wegener-Institut / Folke Mehrtens (CC-BY 4.0

 

GREEN CLIMATE, Klimaschutz, Klimawandel, Neues aus Forschung, Bildung, Wissenschaft

Alfred-Wegener-Institut weiht Neubau Technikum ein

Bestmögliche Ausstattung für Forschungsmissionen in den Polarregionen.

Nach gut vierjähriger Bauzeit hat das Alfred-Wegener-Institut mit vielen Gästen den Neubau des Technikums auf dem Klimacampus in Bremerhaven feierlich eingeweiht. Im Technikum können die Forschenden künftig Geräte für den Einsatz in den Polarregionen und der Tiefsee entwickeln, testen und für Expeditionen vorbereiten. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 18,5 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung übernimmt davon gut 16,6 Millionen Euro, das Land Bremen knapp 1,9 Millionen Euro. Zur Ehrung und Erinnerung an den letzten Weggefährten von Alfred Wegener trägt das Gebäude den Namen des Grönländers Rasmus Willumsen.

Mit Innovation gegen die Klimakrise

Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, hat auf der Einweihungsfeier betont, dass sich die Forscherinnen und Forscher in den Polarregionen extremen und lebensfeindlichen Bedingungen aussetzen: „Ohne spezielle Ausstattung und Infrastruktur könnten die Männer und Frauen das nicht tun. Mit dem Technikum erhält das AWI nun ein spezialisiertes Gebäude, in dem die Technik und die komplexe Logistik getestet werden können. Wir tragen so zur technischen Innovationsfähigkeit der Ozean- und Eisbeobachtung des AWI bei. Das wird uns dabei helfen, mehr über das Leben in den Polarregionen sowie den Klimawandel und dessen Folgen zu lernen. Das ist wiederum die Grundlage, um der Klimakrise sinnvolle Maßnahmen entgegen zu setzen.“

Von Robotern, Eiskernbohrern und Sensoren

Das AWI-Technikum bietet Platz für rund 40 Technikerinnen und Techniker sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und verfügt über ein Elektronik-Labor, ein Tauchbecken für Instrumententests, Kältekammern, einen 19 Meter hohen Turm zum Testen von Bohrgeräten sowie unterschiedliche Werkstätten. Durch eine offene Architektur erlaubt das Gebäude den Bürgerinnen und Bürgern an vielen Stellen Einblick in die Arbeit der Forschenden und die Gerätschaften, die auf den Missionen zum Einsatz kommen. „Roboter, Eiskernbohrer, Sensoren und viele andere technische Geräte sind für die Wissenschaft wie eine Verlängerung unserer menschlichen Sinne“, sagt Prof. Dr. Antje Boetius, die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). „Sie ermöglichen es uns erst, in vielen Regionen unserer Erde zu forschen, Neues zu entdecken. Sei es oben in der Atmosphäre oder weit unter der Meeresoberfläche in der Tiefsee. Deshalb ist es für uns so wichtig, immer innovativ zu bleiben bei der Entwicklung unserer Geräte. Je besser diese sind, desto genauer können wir unsere Welt verstehen.“

Geballte Kompetenz

Dazu Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Das AWI ist das deutsche Kompetenzzentrum für Polar- und Meeresforschung. Mit der Koordination der MOSAiC-Expedition in die Arktis hat es seine Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die wichtige Forschung in so unwirtlichen und gefährlichen Regionen wie der Arktis und Antarktis bedarf besonderer und innovativer Technik. Genau diese ermöglicht das neue hochfunktionale Technikum, zum Beispiel mit Laborräumen, die Experimente bei bis zu minus 80 Grad Celsius zulassen. Als Bundesforschungsministerium haben wir den Neubau gerne unterstützt.“

Teil des Werftquartiers Bremerhaven

Abschließend ergänzt Melf Grantz, Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven: „Der Neubau des AWI-Technikums ist eines der ersten Projekte, die im Werftquartier, dem großen nachhaltigen Stadtentwicklungsprojekt realisiert werden. Dass der Klimacampus mitten im Herzen des Werftquartiers entsteht und wächst, unterstreicht: Die Klimaforschung hat einen großen Platz in Bremerhaven. Ich freue mich sehr, dass mit dem Technikum die Arbeit des AWI in Bremerhaven weiter verbessert werden kann, denn für die Bedeutung Bremerhavens als Stadt der Wissenschaft ist mit der heutigen Eröffnung ein weiterer Meilenstein erreicht.“


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