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Inklusion in der Arbeitswelt

Von der Idee zum sozialen Geschäftsmodell: „Social Entrepreneurship Camp“ sensibilisiert Studierende für Inklusion und soziales Unternehmertum. Workshop-TeilnehmerInnen an der Hochschule Bremerhaven entwickeln innovative Ideen für mehr Inklusion auf dem Arbeitsmarkt.

Geld verdienen und damit Gutes tun – ein Widerspruch? Nicht für SozialunternehmerInnen! Auf dem Bildungsworkshop „Social Entrepreneurship Camp“ lernten Studierende der Hochschule Bremerhaven, wie sie mit kreativen Unternehmensgründungen einen positiven Wandel in der Gesellschaft schaffen. Basierend auf Herausforderungen aus der Praxis beschäftigten sich 27 TeilnehmerInnen mit der Denkweise des Sozialunternehmertums und entwickelten eigene Geschäftsmodelle mit sozialer Wirkung. Dabei gingen sie beispielhaft die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt an. Die gemeinnützige Hilfswerft GmbH führte den IntensivWorkshop am 6., 7., 13. und 14. Mai in Kooperation mit dem Amt für Versorgung und Integration Bremen (AVIB) durch. Das AVIB ermöglichte Interessierten die kostenfreie Teilnahme.

Die TeilnehmerInnen beim „Social Entrepreneurship Camp“ erlebten einen innovativen Ideenfindungsprozess im Schnelldurchlauf: Innerhalb von vier Workshop-Tagen erprobten sie die grundlegenden Methoden und Werkzeuge für gemeinwohlorientiertes Unternehmertum (Social Entrepreneurship). Gleichzeitig brachten sie in Teams eigene Inklusionskonzepte von der ersten Idee bis zur Präsentation vor einer ExpertInnen-Jury voran.

Mehr Selbstwirksamkeit und Transparenz schaffen

Zentrales Element der Veranstaltung war ein Wechsel aus Wissensvermittlung und praktischer Anwendung. So präsentierten MitarbeiterInnen des Integrationsamtes im AVIB aktuelle Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt und gaben Hilfestellung für Projektideen. Weitere
ExpertInnen wie Anett Noster, Projektleiterin der „Sozialen Manufakturen“, oder der Regisseur und Projektkoordinator für inklusiven Film Jürgen Köster lieferten Praxisbeispiele für gelebte Inklusion.

Verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung des Programms ist die gemeinnützige Hilfswerft GmbH. Für die über 30 „Social Entrepreneurship Camps“, die das Unternehmen seit 2014 an deutschen Hochschulen durchgeführt hat, wurde es im UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. „Wir möchten die Selbstwirksamkeit des Handelns von jungen Menschen
stärken und ihnen Einblicke in einen modernen Ansatz des Wirtschaftens geben.“, berichtete Projektverantwortlicher Carsten Lessmann, „Gleichzeitig machen wir uns die oft unsichtbaren Herausforderungen für Menschen mit einer Behinderung bewusst.“

Breites Spektrum an Ideen

Insgesamt fünf Projektteams durchliefen das Intensivseminar erfolgreich und zeigten ihre Inklusionskonzepte vor einer Jury. Die Ideen reichten von Geschäftsmodellen für inklusive Jobportale bis zum Konzept für die Beratungsagentur „ClearMind“, die Menschen mit seelischen Behinderungen den Arbeitsalltag erleichtern könnte. In den kommenden Monaten plant die Hilfswerft weitere Fortbildungen, die den TeilnehmerInnen das Denken und Handeln von SozialunternehmerInnen vermitteln. Die nächste Veranstaltung findet vom 15. bis 17. Juni an der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg statt und steht Studierenden ebenso wie interessierten BürgerInnen offen.

 

Über das AVIB – Amt für Versorgung und Integration Bremen
Das Amt für Versorgung und Integration Bremen (AVIB) hat ein breit gefächertes Aufgabenfeld in den Bereichen Integration, Opferfürsorge und Entschädigungsrecht. Das Integrationsamt als Dezernat des
AVIB versteht sich als Ansprechpartner für schwerbehinderte Menschen und ihre ArbeitgeberInnen. Mit fachkundiger Beratung und finanziellen Hilfen leistet es einen Beitrag zur Sicherung und bedarfsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen.

Über die Hilfswerft gGmbH
Die Hilfswerft gGmbH fördert bundesweit soziales Engagement durch Unternehmertum mit seinen Aktivierungsformaten in den Bereichen Nachhaltigkeit, Bildung und Social Entrepreneurship. Seit 2014 ist das Unternehmen mit dem Format „Social Entrepreneurship Camp“ an deutschen Universitäten und Hochschulen präsent.


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