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OLAMUR

Quelle: AWI/Heasman et al.

GREEN SCIENCE, GREEN SEA, Neues aus Forschung, Bildung, Wissenschaft

Offshore-Windparks und Ernährung

Das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt OLAMUR will Makroalgen und Muscheln in Windparks anbauen. 

Die Gewährleistung der globalen Ernährungssicherheit für die wachsende Bevölkerung ist ein Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt und mit dem sich viele Forschende auseinandersetzen. Da die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und nachhaltigen Ressourcen steigt, spielen die Weltmeere eine immer größere Rolle bei der Ernährung, Gesundheit und dem Wohlergehen der Bevölkerung. Doch die Produktion von Meeresressourcen kann nicht mehr allein durch Ökosysteme und natürliche Fischereiproduktion aufrechterhalten werden. Das von Januar 2023 bis Dezember 2026 angelegte EU-Projekt OLAMUR (Offshore Low-trophic Aquaculture in Multi-use Scenario Realisation) soll dazu beitragen, die Aquakulturproduktion mit erneuerbarer Windenergie zu kombinieren und durch weitreichende Fortschritte einen Rahmen für eine gesunde, faire, sichere, klima- und umweltfreundliche Offshore-Aquakultur zu schaffen. Die Projektpartner führen ihre Expertise in modernen Praktiken in der niedrigtrophischen Mehrzweck-Aquakultur (MU-LTA) in Offshore-Gewässern mit wichtigen Industriepartnern zusammen. Das Projekt wird den Weg für eine schonende und CO2-arme Meeresfrüchteindustrie erleichtern und somit die Nahrungsmittel- und Ernährungsunsicherheit in einem sich verändernden Klima verringern.

Das Hauptziel von OLAMUR besteht darin, MU-LTA-bezogene Schlüsselsektoren zusammenzubringen, um nachhaltige kommerzielle Lösungen sowohl für die Nord- als auch für die Ostsee aufzuzeigen. Diese beiden Meere stehen für hohe bzw. niedrige Salzgehalte. An dem Projekt sind insgesamt 25 Partner aus der EU-Industrie und verschiedenen Forschungsorganisationen beteiligt. Das Norwegische Institut für Meeresforschung (IMR) leitet das Projekt, das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) betreut alle Fallstudien.

Die Projektpartner werden drei Pilotstandorte errichten, an denen Algen und Miesmuscheln in Windparks oder in der Nähe einer Forellenzuchtanlage angebaut werden. Die Pilotstandorte werden vor der deutschen Insel Helgoland, in der Ostsee bei Kriegers Flak an der Ostküste Dänemarks und vor der Küste Estlands in der Nähe des Hafens von Veere realisiert.


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