Nachhaltig wirtschaften, zukunftsfähig wachsen
Festmachen in Bremerhaven
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Solarhorizon_1, Foto Antje Schimanke

Pedro Meier (l.) und Konrad Fröhlich von Luova, einem Vertrieb von Mini-PV-Anlagen

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Sonnenstrom für alle ist das Ziel

Die Bremerhavener Genossenschaft Luova eG vertreibt Mini-Photovoltaikanlagen für Balkon oder Carport.

Hinter Luova – was finnisch ist und auf Deutsch kreativ bedeutet – stehen die Studierenden Konrad Fröhlich und Pedro Meier, die die Genossenschaft mit weiteren Kommilitonen des Studiengangs Gründung, Innovation, Führung (GIF) an der Hochschule Bremerhaven betreiben. Die Geschäftsidee, jedem – ob Mieter oder Hausbesitzer – zu ermöglichen, selbst Strom zu produzieren, kam Konrad Fröhlich, als er sich beim Umbau der eigenen Terrasse mit dem Thema beschäftigte. „Da gab es zwar noch keinen Krieg in der Ukraine, aber bereits steigende Energiepreise, was mir deutlich machte: Für uns alle wird es immer wichtiger, möglichst unabhängig vom Strommarkt zu werden. Als eigener Erzeuger kann das ein Stück weit gelingen“, sagt er.

Steckersolarsysteme: bezahlbar…

Gemeinsam mit Pedro Meier überlegte der 21-Jährige, wie man dafür notwendige Technik für jeden erschwinglich anbieten kann. Beide entwickelten die Marke Solarhorizon als Crowdfunding-Projekt, das Anfang Juli startete. Derzeit sammeln die Gründer auf einer Internetplattform Bestellungen für Steckersolarsysteme, die nachträglich und ganz einfach auf dem Balkon, Carport, Flachdach oder an der Fassade angebracht werden können. Wird eine vorher festgelegte Anzahl an Aufträgen erreicht, ordern die Jungunternehmer entsprechende Anlagen in erheblicher Menge beim Großhändler und geben die so erzielten Preisvorteile an ihre Kundinnen und Kunden weiter. „Wichtig ist dabei, dass möglichst viele mitmachen. Denn nur dann werden Mini-PV-Module für eine breite Masse bezahlbar“, erklärt Pedro Meier. Kleinstanlagen mit 600 Watt Leistung – das hat Konrad Fröhlich ausgerechnet – erzeugen für einen Zwei-Personen-Haushalt ohne elektrische Warmwasserbereitung bis zu 30 Prozent der benötigten Energiemenge zum Beispiel für den Betrieb des Computers, der Waschmaschine oder des Kühlschranks. „Das macht bei einem Bundesdurchschnitt der Stromkosten von derzeit 37 Cent pro Kilowattstunde eine Ersparnis von jährlich bis zu 220 Euro aus, weil weniger vom Lieferanten bezogen werden muss“, betont er. Mit seinem Businesspartner berät er auch zur Technik und vermittelt, wenn gewünscht, auf die Installation spezialisierte Handwerksunternehmen. „So wollen wir anderen helfen, einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten“, ergänzt Pedro Meier.

…und gefördert

Erst einmal richtet sich das Angebot ausschließlich an Oldenburgerinnen und Oldenburger, die von der Stadt einen Zuschuss für die Investition erhalten. „Wir wollen das Vertriebsgebiet aber auf Bremen und Bremerhaven ausweiten, wenn hier ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt werden sollte“, betonen die Unternehmer.


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