„Revolution im Tiefkühlregal“
Drei Jahre hat die Entwicklungsarbeit hinter den Kulissen der FRoSTA AG gedauert. Ab Februar wird das Bremerhavener Unternehmen als erste Tiefkühlmarke weltweit die Plastikverpackungen gegen Papierbeutel eintauschen. Sprecherin Friederike Ahlers spricht von einer Revolution im Tiefkühlregal, die zukünftig über 40 Mio. Plastikbeutel im Jahr einsparen soll.
Fündig geworden sei man nach längerer Recherche bei einem Papier, das in ähnlicher Form für Zementsäcke verwendet wird und die Anforderungen der Produktentwickler im FRoSTA-Team an die Grundeigenschaften des Ausgangsmaterials ziemlich genau erfüllt. Die neue Verpackung des führenden Herstellers für Tiefkühlkost in Deutschland ist nahezu unbehandelt, langfaserig und wird zugleich extrem reißfest produziert.
„Die besondere Herausforderung lag darin, eine Papierverpackung zu schaffen, die trotz des feuchtkalten Milieus der Tiefkühlung einen zuverlässigen Produktschutz bietet,“ erklärt dazu Vorstandsmitglied Felix Ahlers. Das habe die Entwickler über einige Zeit stark beansprucht, aber das Resultat habe ihn schließlich absolut überzeugt.
„Unsere neue Beutelverpackung besteht aus ungebleichtem und ungestrichenem Papier aus nachhaltiger und FSC‐zertifizierter Forstwirtschaft. Durch die rein physikalische Bearbeitung des Papiers wird eine wirksame Barriere gegen Fett und Feuchtigkeit hergestellt.“
Das Verfahren zur Herstellung wurde exklusiv von FRoSTA im eigenen Forschungslabor entwickelt und ist zum Patent angemeldet. Die bewusst sparsame Bedruckung der verschiedenen Produktlinien erfolge ausschließlich mit wasserbasierten Farben. Mit dieser Herangehensweise wird laut Ahlers das problemlose Reycling der Verpackungsbeutel im Altpapier erst möglich.
„Auf dem ungebleichten Papier sehen unsere Produktfotos nun zwar nicht mehr so brillant aus wie vorher, aber das nehmen wir der Umwelt zuliebe gerne in Kauf“, ergänzt Vorstandmitglied Hinnerk Ehlers. Die Papierbeutel werden wie gesagt ab dem Februar 2020 sukzessive die bisherigen ersetzen. Bis zum Herbst 2020 sollen dann alle FRoSTA-Beutel mit dem neuen umweltverträglichen Outfit die Truhen füllen.
FRoSTA setzt sich nach Angaben der Sprecherin Friederike Ahlers bereits seit vielen Jahren für nachhaltige Verpackungskonzepte ein. Seit 2013 seien alle Verpackungen der Marke aluminiumfrei. Seit 2016 verpacke man die Gerichte in einer sortenrein recycelbaren Folie aus dem Monomaterial PP. Dies spare bereits zehn Prozent Plastik ein und wird ebenfalls mit wasserbasierten Farben bedruckt. FRoSTa ist somit bereits als Vorreiter für nachhaltige Verpackungen unterwegs – denn mit den bisherigen Lösungen (soweit sie denn tatsächlich recycelt werden) bestehe bereits ein großer Fortschritt gegenüber den im Tiefkühlmarkt üblichen Kunststoffverpackungen. Das Unternehmen wurde daher mit dem Deutschen Verpackungspreis 2016 ausgezeichnet.
Ahlers: „Die Tatsache, dass heute viel zu wenige Plastikverpackungen recycelt werden, war allerdings Anlass für uns, sich mit der aktuellen Verpackung nicht zufrieden zu geben, sondern intensiv am ersten Papierbeutel für Tiefkühlprodukte zu arbeiten.“