Nachhaltig wirtschaften, zukunftsfähig wachsen
Festmachen in Bremerhaven
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Fairtrade Produkte
Freizeit/Erleben in Bremerhaven, Netzwerken

Fair denken, fair kaufen, fair leben

Vom 20. bis zum 26. August 2018 findet in Bremerhaven die Aktionswoche Fairtrade statt, diesmal in einem Pop-up- Store in der Bürgermeister-Smidt-Straße 75, in dem diverse Fairtrade-Produkte angeboten werden.

Mit dem Fairtrade-Siegel werden vom gemeinnützigen Verein TransFair e.V. Produkte gekennzeichnet, die fair produziert und gehandelt werden. Das heißt: Vom Anbau bis zur Fertigung werden den Arbeitern faire Löhne gezahlt, die ihnen in ihrer Heimat ein lebenswertes Leben ermöglichen sollen – auch in Afrika, Südamerika oder Asien. Außerdem müssen sichere Arbeitsbedingungen, demokratische Strukturen und bestimmte Umweltschutzrichtlinien gegeben sein. „Fairtrade-Produkte sind eine tolle Sache, weil sie globale Probleme lösen können. Wir wollen sie in Bremerhaven in den Fokus der Öffentlichkeit rücken“, erklärt Michael Labetzke vom Aktionsbündnis Fairtrade die Idee hinter der ersten „Aktionswoche Fairtrade“ in der Seestadt.

Das Aktionsbündnis setzt sich zusammen aus dem Nord-Süd-Forum, der Partei Bündnis90/ Die Grünen, dem Verdi Ortsverein Bremerhaven, dem Klimastadtbüro sowie der Fairtrade-Region Unterweser. „Bei der Umsetzung des Pop-up-Stores helfen uns Schülerinnen der Sophie Scholl Schule. Sie setzen die fairen Produkte in Szene, dekorieren die Schaufenster und wollen damit möglichst viele Besucher anlocken“, sagt Söhnke Helms, Regionalpromotor des Nord-Süd-Forums Bremerhaven. Das Engagement sei ein wunderbares Beispiel dafür, dass der Fairtrade-Gedanke immer mehr Menschen erreicht. Die Aktionswoche soll der Bewegung in der Region jetzt einen richtigen Push geben.

 Wein, Kaffee, Mode

Dass Fairtrade-Lebensmittel nicht nur fair produziert werden, sondern oftmals sogar besser schmecken, davon können sich die Besucher im Pop-up-Store überzeugen. „Fairtrade muss man mit allen Sinnen erleben. Wir werden nicht nur die Geschichte zu einzelnen Produkten erzählen, sondern den Besuchern auch Kostproben geben“, verspricht Labetzke. Eine dieser Kostproben wird der Wein vom Bremer Bio-Weinhändler VivoLoVin sein. Das Unternehmen hatte zuletzt mit einer vorbildlichen und abenteuerlichen Nachhaltigkeitsaktion auf sich aufmerksam gemacht: Mit dem Segelschiff „Nordlys“ wurden 1200 Flaschen vom Wein „Westerlies“ aus seinem Herkunftsland Portugal emissionsfrei nach Bremerhaven geschippert. Am Freitag, dem 24. August, können dieser und andere faire Weine von Vivo-LoVin im Rahmen eines Tastings probiert werden. Für die kulinarischen Highlights ist die FRoSTA-Kochschule im Klimahaus zuständig, wo in Kooperation mit dem Atlantic Hotel Sail City ein faires Menü zubereitet wird.

Kaffee-Liebhaber kommen unterdessen im Rahmen eines Kaffee-Seminars auf ihre Kosten, bei dem unter anderem der „Fishtown Kaffee“ und „Bremerhavens beste Bohne“ aus dem Weltladen verkostet werden können. Beide Sorten stammen aus der Rösterei Utamtsi, einer großen Kaffeebauer-Genossenschaft in Kamerun. Zudem findet eine große Modenschau mit fairer Kleidung statt, die vom Bremer Geschäft fairtragen zur Verfügung gestellt wird. Als Unterstützer der Aktionswoche engagiert sich ebenso die Allianz Generalvertretung Detlef Hajman.

„Unsere Aktion beschäftigt sich mit den Problemen der Globalisierung und ist ein Stück weit gelebte Agenda 2030“, stellt Labetzke fest. Die Agenda der Vereinten Nationen soll in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht die Nachhaltigkeitsentwicklung auf der ganzen Welt fördern. Dieses gesellschaftspolitische Anliegen wird eines der zentralen Themen bei der geplanten Podiumsdiskussion sein, bei der Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Vereinsleben zu Wort kommen werden.

Die Organisatoren wollen nicht nur jeden Bürger, sondern auch die Entscheidungsträger der Kommune mit ihrer Aktion sensibilisieren. „Unser Traum ist es, dass Bremerhaven demnächst eine Patenschaft für ein großes Projekt übernimmt oder Partnerstadt eines afrikanischen oder südamerikanischen Ortes wird“, so Michael Labetzke. Die Bremerhavener würden dann nicht mehr nur das Siegel „Fairtrade-Stadt“ tragen, sondern könnten hautnah erfahren, wie ein globaler fairer Handel, faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen die Lebensbedingungen der Arbeiter in den ärmsten Regionen der Welt nachhaltig verbessern.


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