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Best Practices aus der Wirtschaft, Energieeffizienz, GREEN PORT, Klimaschutz

Auf Einsparkurs bei Hafen-Emissionen

30 Prozent weniger Emissionen im Unternehmen und 15 Prozent Reduktion außerhalb –  damit hat BLG LOGISTICS als erster deutscher Logistiker international wissenschaftlich anerkannte Klimaschutzziele.Bewertet hat die Maßnahmen die Organisation SBTi – ein Zusammenschluss der UN-Umweltsparte, der Umweltorganisation WWF und dem renommierten World Resources Institute (WRI). Umgesetzt werden soll die Emissionseinsparung bis 2030.

„Wir sind uns der Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und ich bin stolz, dass wir uns diese ambitionierteren Klimaschutzziele gegeben haben“, sagte  Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender von BLG LOGISTICS. Neben der Planung von zukünftigen Projekten werden bereits heute viele Maßnahmen bei der BLG umgesetzt. Unter anderem betreibt das Unternehmen den Autoterminal in den Bremerhavener Überseehäfen. Mit rund zwei Millionen umgeschlagenen Fahrzeugen pro Jahr ist es die größte Anlage dieser Art in Europa.

„Energiebedarf ist einer der größten Posten hier“, sagt die Energiebeauftragte Birgit Leurs. Sie fährt morgens um acht Uhr mit dem Dienstfahrzeug über das Terminalgelände. Der schummerige  Wintermorgen offenbart deutlich, was sie meint. Überall auf dem 240 Hektar großen Gelände stehen 35 Meter hohe Lichtmasten und beleuchten die weitläufigen Autostellflächen. Insgesamt sind es 1539 Lampen an 673 Masten.  Auch in den seitlich offenen Hochgaragen zum Zwischenparken der Im- und Exportfahrzeuge scheint auf allen Decks das Licht. Die Lösung?

„LED“, strahlt Birgit Leurs mit der Beleuchtung zufrieden um die Wette. „Alle Leuchtmittel auf dem Terminal sind inzwischen dahingehend ausgetauscht worden.“ Eine beträchtliche Investition seitens der BLG in Millionenhöhe. Die CO2 Emissionen für die Außenbeleuchtung konnten mit dieser Maßnahme bereits um über die Hälfte (51,7%) reduziert werden. Bei der Beleuchtung der Parkregale können durch die Umstellung zwischen 64 und 83 Prozent eingespart werden. Die Steuerung der Lampen erfolgt unter anderem über Bewegungsmelder. Doch auch auf anderen Gebieten wird im Unternehmen an der Einsparung von Emissionen gearbeitet. „Wir modernisieren unsere Heizungssysteme und haben inzwischen zwei Blockheizkraftwerke. Die Abwärme nutzen wir zum Beispiel, um das Duschwasser für die Arbeiter zu erhitzen“, erzählt Birgit Leurs und hält an einer großen Montagehalle.

An den Hebebühnen von BLG Autotec wird fleißig an Fahrzeugen geschraubt. „Hier wird Druckluft verwendet – in der Reifenmontage, in Lackier- und Waschanlagen oder auch bei Werkzeugen wie Schlagschraubern. Diese Systeme verbessern wir auf dem gesamten Gelände, damit weniger Druck an Geräten verloren geht und wir Energie einsparen“, erklärt Birgit Leurs. Im Vergleich zur Terminalbeleuchtung ein eher kleiner Posten in der Energiebilanz – aber ein wichtiger Baustein im Umgang und der Sensibilisierung für das Gesamtpaket der Emissionen bei BLG LOGISTICS.

Apropos Energie –  Prüfen wollen wir auch, wo auf dem Terminalgelände zukünftig Photovoltaik-Anlagen für die Eigenstromproduktion sorgen könnten.. „Gleichzeitig wollen wir nachhaltig erzeugten Ökostrom einkaufen“, erklärt Birgit Leurs. Neben dem Energieverbrauch und der eingesetzte Energieart hat die BLG LOGISTICS aber auch die Mobilität im Blick. Schließlich ist es ein Logistikunternehmen. Die firmeneigene Lkw-Flotte für den Autotransport wird nach und nach mit abgasärmeren Modellen modernisiert. Zusätzlich laufen Forschungsprojekte, um Leerfahrten von Lkw zu vermeiden und auch auf dem Terminal selbst die Zubringerfahrten von Fahrern zu den Schiffen und Autos zu minimieren und zu optimieren.

Inzwischen hat der aufziehende Wintermorgen die Dämmerung verdrängt. Birgit Leurs ist mit ihrem Dienstfahrzeug zurück auf dem Weg ins Bürogebäude. Plötzlich erlöschen die LED-Lichtmasten auf dem Terminalgelände von einer Sekunde zur anderen. Das wird zukünftig tatsächlich auch nachts hier so sein.  „Wir arbeiten an einem System für die Lichtsteuerung auf dem Terminal. Bald wird die Beleuchtung immer nur dort an sein, wo aktuell Umschlag stattfindet. Spannende Sache“, sagt Birgit Leurs, parkt ein und vergewissert sich, dass das Licht am Auto ausgeschaltet ist. Wenn schon Emissionseinsparung, denn schon Emissionseinsparung.

 

 

 

 

 


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