Nachhaltig wirtschaften, zukunftsfähig wachsen
Festmachen in Bremerhaven
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Energieeffizienz, Nachhaltig Bauen

Auf Besichtigungstour in Bremerhaven

Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer besuchte Arbeitsgruppe Klimastadt-AG „Bauen und Sanieren“

Mehrmals im Jahr treffen sich verschiedene Bremerhavener Akteure aus Stadtplanung, Wissenschaft, Handwerk, Verbraucherschutz, der Förderlandschaft und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft zu einer Arbeitsgruppe, um gemeinsam über klimafreundliches Bauen und Sanieren in der Seestadt zu diskutieren und Maßnahmen zu ergreifen. Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer war der Einladung der Arbeitsgruppe zum vergangenen Treffen gefolgt und ließ sich von den unterschiedlichen Partnern zu Aktivitäten der Arbeitsgruppe informieren.

Rundgang durchs Goetheviertel – ein Stadtteil blüht auf

Der Rundgang führte die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau durch das Goetheviertel – ein Quartier, das sich derzeit vom einstigen sozialen Brennpunkt zu einem quirligen Stadtteil entwickelt. Private Investoren sowie die Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven (STÄWOG) kaufen hier leerstehende Gründerzeithäuser auf, um sie zu modernisieren und damit neue Bewohner*innen zu locken. Bereits fertig gestellt ist das Gebäude in der Goethestraße 45. Dieses verwandelte die STÄWOG in ein Kreativhaus mit Kunstgalerie und Coworking-Bereich, in denen Menschen jeden Alters Angebote finden. Vom Dach der Immobilie hatte Maike Schaefer dann einen freien Blick auf das, was die Wohnungsgesellschaft noch aus Altbauten entwickelt: Mehrgenerationenhäuser und ein Studierendenwohnheim mit bezahlbarem Wohnraum, die dem Niedrigenergiehaus-Standard entsprechen.

Altbauten sacken ab – Schwierigkeiten bei Sanierungsvorhaben in Bremerhaven

„Sanierungen im Bestand sind hier vor Ort eine große Herausforderung“, erklärte Heinfried Becker, Leiter des energiekonsens-Büros in Bremerhaven und Sprecher der Arbeitsgruppe „Bauen und Sanieren“. „Wegen des problematischen Bodens und einer aus der heutigen Sicht einfachen, risikoreichen Gründung ohne ausreichende Tiefe sind viele dieser Altbauten mit mehreren Stockwerken inzwischen jedoch schief abgesackt. Das macht nicht nur energetisches Sanieren, sondern alle Umbauten schwieriger und teurer“, so Heinfried Becker.

Hoher energetischer Standard – Vorzeigemodell Neuelandstraße

Dass Modernisierung von Altbauten sich dennoch lohnt – und zwar aus ökologischer und ökonomischer Sicht – zeigte die Besichtigung der Wohnanlage Neuelandstraße 76-84. Die STÄWOG unterzog den Gebäudekomplex aus den 50er Jahren einer Frischkur. Photovoltaik und ein Blockheizkraftwerk sorgen nun dafür, dass 80 Prozent des Energiebedarfs der Mieter*innen durch sauberen Strom abgedeckt werden. So wurde ein Stück Baukultur in Bremerhaven erhalten, Kosten gespart und gleichzeitig ein Beitrag für den Klimaschutz geleistet.  Klimaschutzsenatorin Maike Schaefer ermutigte die Akteure, auch weiterhin im Netzwerk an unterschiedlichen Fragestellungen zu arbeiten.


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