Social Entrepreneurship – die Welt ein bisschen besser machen
Gesellschaftliche Herausforderungen annehmen und Geld damit verdienen müssen kein Widerspruch sein
Vorbild Wilhelm Raiffeisen
Social Entrepreneurship ist zwar nicht neu, derzeit aber in aller Munde und ein immer stärker werdender Trend. Es meint, soziale Verantwortung als Unternehmenszweck zu begreifen, und das war bereits die Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Mitte des 19. Jahrhunderts mit seinem Genossenschaftsmodell den Grundstein für „soziales“ Unternehmertum legte.
Laut einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW gab es in Deutschland im Jahr 2017 rund 154.000 „junge“ Sozialunternehmer mit 108.000 Sozialunternehmen, Tendenz steigend, auch wenn Corona im letzten Jahr möglicherweise auch etwas ausgebremst hat. „Junge“ Sozialunternehmer deshalb, weil sie sich vor höchstens 5 Jahren mit einem 2017 noch aktiven Projekt selbstständig gemacht haben und bei ihnen ein soziales oder ökologisches Anliegen im Vordergrund steht.
Soziales Unternehmertum schafft Arbeitsplätze
Die Welt durch Innovation ein bisschen machen zu wollen, ist heute vielfach die Motivation der Gründer*innen von Sozialunternehmen. Im Vordergrund stehen nicht finanzielle Motive, ein Perspektivenwechsel findet statt. Nachteilig wirkt sich dann aber aus, dass Gründungen langfristig möglicherweise nicht wirtschaftlich tragfähig sind und auf diese Weise die vormals gute, soziale Geschäftsidee nicht weiter verfolgt werden kann. Dies nehmen klassische Beratungseinrichtungen zum Anlass, ein Bündel von Unterstützungsmaßnahmen zu generieren, um Interessierten unter die Arme zu greifen. Denn soziales Unternehmertum kann zum einen wichtige Arbeitsplätze schaffen und zum anderen soziale Herausforderungen bewältigen.
Beratungsangebote und Austausch im Land Bremen
Im Land Bremen nehmen sich beispielweise das Starthaus Bremen Bremerhaven mit dem Kooperationspartner Social Impact Lab dieser Thematik an. Mit unterschiedlichen Formaten wird Wissen weitergegeben und gemeinsam an nachhaltigen Geschäftsmodellen gearbeitet. In Workshops oder Veranstaltungen werden Netzwerke aufgebaut, Einführung in Marketing oder Finanzierung gegeben, um Sozialunternehmen und soziale Initiativen dabei zu unterstützen, ihre Idee zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen zu festigen.
Workshops zum Thema Klima und nachhaltiger Konsum
Beispielsweise veranstaltet das Starthaus Bremen Bremerhaven vom 3.-5.6 2021 einen Workshop zum Thema Klima, vom 24.6. – 26.6.2021 geht es um den nachhaltigen Konsum. Interessierte haben hier die Möglichkeit, spannende Lösungsansätze rund um diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. Im Rahmen eines 2,5-tägigen Intensiv-Workshops durchlaufen die Teilnehmer*innen in kleinen Teams einen kompletten Ideenfindungsprozess. Inhaltlich liegt der Fokus darauf, dass nicht Ehrenamt, Spenden oder öffentliche Unterstützung der Weg ist, um zu helfen, sondern möglicherweise auch ein unternehmerischer Ansatz. Im Camp werden die notwendigen Grundlagen vermittelt und aufgezeigt.
Weitere Infos im Interview: https://starthaus-bremen.de/allgemein/interview-starthaus-socialcamps
Hier geht es zur Anmeldung: https://www.hilfswerft.de/veranstaltung/starthaus-socialcamp-klima/