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Festmachen in Bremerhaven
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Ökostrom durch Wasser für Klimaschutz

Wenn eines grenzübergreifend ist, dann die Idee von regenerativer Stromversorgung. Das Bremerhavener Klimahaus als Botschafter für Klimaschutz lebt diesen Gedanken nun in Reinkultur. Mit dem „Klimahausstrom“ bringt die Institution ein eigenes Stromprodukt auf den Markt, das seine Energie aus einem norwegischen Wasserkraftwerk bezieht.

„Wir möchten damit möglichst viele Menschen für einen Energiewechsel zu grünem Strom bewegen“, sagt Arne Dunker, Geschäftsführer des Klimahauses. „Gemeinsam mit unserem Stromversorger, der Teutoburger Netzwerk eG (TEN), haben wir überlegt, wie das machbar wäre.“ Die Antwort haben die beiden Partner in Sachen Ökostrom in Süd-Norwegen gefunden: ein Wasserkraftwerk.

Das Kraftwerk in Boylefoss in der Gemeinde Froland versorgt das Klimahaus über die TEN schon seit mehreren Jahren mit Ökostrom. „Was lag da näher, als diese wunderbare Stromalternative auch anderen Menschen zugänglich zu machen?“, fragt Arne Dunker. „Die TEN liefert den Strom, wir geben den Namen und die Idee dahinter: Klimahausstrom.“ Die Hoffnung sei, die Besucher des Klimahauses und andere Menschen davon zu überzeugen, den Schritt in Richtung Ökostrom zu tun. „Das geht mit nur einem Klick im Internet“, so Arne Dunker.

Das Klimahaus bezieht seinen Strom seit dem Anschalten der ersten Beleuchtung im Jahr 2009 aus regenerativen Quellen. Schließlich ist das wissenschaftliche Ausstellungshaus mit einigen Energieabnehmern ausgestattet, um die Reise entlang des 8. Längengrades überhaupt möglich zu machen. Als Erstes fällt natürlich die nächtliche Beleuchtung auf, die mit einzelnen Lichtpunkten die Glasfassade zu einem ganz besonderen Hingucker macht. Aber es gibt auch noch andere Stromknotenpunkte auf der Weltreise im Klimahaus.

„Wir haben ja hier eine sehr vielfältige Ausstellungslandschaft und spannende Exponate. Zum Beispiel den Wüstenraum, wo es mit bis zu 36 Grad sehr heiß ist, oder den Antarktisraum, wo es mit minus 10 Grad sehr kalt ist“, erzählt Arne Dunker. „Und wir haben Aquarien mit einer Million Liter Wasser, in denen Fische aus der Südsee und aus Afrika schwimmen – dafür brauchen wir Filter und Pumpen“, sagt Arne Dunker. Diese Anlagen kommen auf einen Stromverbrauch von rund 570.000 Kilowattstunden pro Jahr. Zum Vergleich: Ein modernes Einfamilienhaus verbraucht im Schnitt rund 14.000 Kilowattstunden jährlich.

Dass die Reise rund um den Globus im Klimahaus entlang des 8. Längengrades führt, die TEN auf dem 8. Längengrad liegt und auch das Wasserkraftwerk in Norwegen auf dieser geographischen Position ist, klingt zunächst unglaublich – ist aber kein Zufall. „Wir haben natürlich ein bisschen nach einem Ökostrom-Produzenten gesucht, der auch auf dem 8. Längengrad ist“, schmunzelt Arne Dunker und ist gleichzeitig froh über den positiven Werbe-Effekt.

Und abgesehen vom Beitrag für die Umwelt, verbuchen Wechsel-Kandidaten zum Klimahausstrom ein weiteres Plus auf ihrem Naturschutz-Konto: Bei jedem Vertragsabschluss fließen automatisch 10 Euro an die Deutsche Klimastiftung.


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