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Effizienztisch Bremerhaven - das Energieeffizienz-Netzwerk

Feierten gemeinsam den erfolgreichen Abschluss ihrer Zusammenarbeit: Die Projektbeteiligten mit den Teilnehmer des Energieeffizienztischs Bremerhaven sowie Vertretern der Stadt Bremerhaven, die die Initiative finanziell unterstützt hat.
Foto: Antje Schimanke

Best Practices aus der Wirtschaft, Energieeffizienz, Klimaschutz, Netzwerken

Erfolgreich abgeschlossen: das Energieeffizienz-Netzwerk Bremerhaven

Auszeichnung durch Umweltdezernent und Klimaschutzagentur energiekonsens.

Vor vier Jahren ist er mit dem Ziel gegründet worden, energieeffizientes Wirtschaften zu fördern: der Effizienztisch Bremerhaven. Acht Unternehmen und Institutionen – die Deutsche See GmbH, die Zweigstelle Bremerhaven der FRoSTA AG, die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH, die Heinrich Abelmann GmbH, die Hochschule Bremerhaven, die Müller Ditzen AG, die MWB Power GmbH und die STRAKO GmbH – nahmen an ihm Platz und riefen das Energieeffizienz-Netzwerk Bremerhaven ins Leben. Mehr noch: Gemeinsam verständigten sich die Teilnehmer darauf, ihren Endenergieverbrauch und ihre CO2-Emissionen durchschnittlich um mindestens acht Prozent zu reduzieren. Um das zu erreichen, haben sie mit Experten ihre Energieverbräuche analysiert, Vorschläge für Einsparpotenziale erarbeitet, ihre Erfahrungen und Ideen regelmäßig ausgetauscht und voneinander gelernt. So wurden neue Wege für energieeffizientes unternehmerisches Handeln gefunden, die messbaren Erfolg zeigten. „Die Ergebnisse, die mit dem Effizienztisch erreicht wurden, sind überdurchschnittlich gut. Die Effizienzverbesserung der Netzwerkteilnehmer beträgt im Jahr 2018 beachtliche 8,8 Prozent und lag damit über dem ausgegebenen Ziel. Die Reduzierung der CO2-Emissionen fiel mit durchschnittlich neun Prozent sogar noch etwas höher aus. Außerdem sind einige Maßnahmen noch in der Umsetzungsphase, so dass die Ausstoßwerte weiter sinken werden“, erläutert Martin Grocholl von der Klimaschutzagentur energiekonsens, die das Netzwerk mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer fachlich begleitet hat. Maßgeblich finanziell gefördert wurde es von 2014 bis 2017 vom Klimastadtbüro Bremerhaven. 2018 sicherte dann der Förderverein der Klimaschutzagentur energiekonsens e.V. die Fortführung.

Insgesamt wurden während der vierjährigen Laufzeit des Netzwerkes 42 Effizienzmaßnahmen realisiert, die 4.430 MWh Energie jährlich einsparen. Dabei handelte es sich zum Beispiel um die Optimierung von Drucklufterzeugung, die Erneuerung von Heizkesseln oder den Einbau von effizienten Lüftungsanlagen sowie LED-Beleuchtung in Betriebsräumen oder in der Produktion. „Im Rahmen unseres Energiemanagementsystems war Energieeffizienz natürlich auch schon vorher ein Thema im Unternehmen. Über Fachvorträge und den Erfahrungsaustausch im Netzwerk habe ich aber neue Ideen und Impulse für weitere Schritte erhalten und zusätzlich noch einen Motivationsschub bekommen, diese einzuleiten“, so Deutsche See-Energiemanager Knud Vormschlag, der allein 22 Effizienzmaßnahmen in seinem Unternehmen umgesetzt hat. „Darauf ruhen wir uns aber nicht aus, sondern werden unsere Energieeffizienz weiter steigern“ betont er. Auch Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff, Rektor der Hochschule Bremerhaven, fand die Zusammenarbeit sehr befruchtend. „Über den Effizienztisch ist bei uns viel in Bewegung gekommen. Es wurden einige Dinge angeschoben und umgesetzt – etwa die Installation einer Photovoltaikanlage und die Optimierung der Gebäudeleittechnik. Die regelmäßigen Treffen mit allen Teilnehmern war zusätzlicher Ansporn für uns“, erklärt er. Für Kersten Raue, Vertriebsdirektor der MWB Power GmbH, erwies sich der Blick von außen auf sein Unternehmen als besonders wertvoll. „In Gesprächen mit Energieberatern und Mitstreitern wurde deutlich, wo unsere Schwachstellen liegen und welche Möglichkeiten es gibt, uns zu verbessern. Die Punkte werden jetzt bearbeitet, der Prozess ist längst nicht abgeschlossen.“ Was im eigenen Betrieb für sinkende Energiekosten sorgte, bietet MWB Power jetzt auch anderen Unternehmen an: „Wir installieren deutschlandweit LED-Technik“, sagt Kersten Raue. Alle Netzwerkpartner, so befand Hans-Werner Busch, Umweltdezernent der Stadt Bremerhaven, hätten mit ihrer aktiven Teilnahme einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz in der Seestadt geleistet. „Ich freue mich, wenn Sie weiter in Kontakt bleiben, in Sachen Energieeffizienz am Ball bleiben und anderen damit Vorbild sind, es Ihnen gleich zu tun!“, richtete er abschließende Worte an die Runde des Effizienztisches Bremerhaven.


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