Vom Ziegel bis zur Gräte – Wenn Nachhaltigkeit zum Programm wird
Hier hat jemand alles von Kopf bis Fuß durchdacht – Denn wer Ressourcen schonen und Überfischung verhindern will, der muss handeln.
Thomas Beyer, Geschäftsführer der Meereskost GmbH, hat sich für ökologisches Wirtschaften auf ganzer Linie nicht nur entschieden, sondern es auch umgesetzt.
GESUNDER MENSCHENVERSTAND
Beyers 1.500 Quadratmeter großes Gebäude erreicht unter anderem durch den Einsatz einer 500 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage (Leistung: 64kW/Peak) und die Nutzung von Erdwärme einen vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe. Der Stromverbrauch wird mittels integrierter Frühwarnsysteme sowohl manuell als auch automatisch überwacht. Entstehende Abwärme heizt die Sozial- und Büroräume, und eine windgetriebene Entlüftungsanlage sorgt für gutes Raumklima. Damit der Wasserverbrauch unter Kontrolle bleibt, setzt Beyer auf eine Regenwasser-Zisterne. Der Elektrotechniker vertraut aber auch auf den gesunden Menschenverstand – und die Physik, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht. Er erzählt die Geschichte von dem Wasserbehälter, den er kurzerhand auf einem Regal statt auf dem Boden positionierte, das entstandene Gefälle ersetzt seitdem die elektrische Pumpe. „Ich will einfach nicht einer sein, der nur benutzt. Wir sollten mit Bedacht mit den Ressourcen umgehen. Das gilt natürlich auch für unseren Einkauf und für die Produktion in Handarbeit.“ Deshalb arbeite man nur mit bestens bekannten, nachhaltig wirtschaftenden und fischenden Lieferanten zusammen.
PREISGEKRÖNTES UMWELTBEWUSSTSEIN
Thomas Beyer und seine 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich auf die Verarbeitung und Veredelung von Frischfisch und Meeresdelikatessen aus nachhaltiger Fischerei sowie auf den Handel von TK-Produkten und die Herstellung von hochwertigen Marinaden spezialisiert. Ihre Produkte sind MSC-zertifiziert. Das macht die Meereskost GmbH zum Vollsortimenter für den Fischgroß- und Einzelhandel – ebenfalls zertifiziert nach IFS (International Food Standards). Schließlich geht Beyer auf das Dach, wo er nicht nur die Photovoltaik-Anlage begutachten kann, sondern auch noch den besten Ausblick auf seinen emissionsreduzierten Fuhrpark hat. Klar passe die Philosophie auch zum Standort Bremerhaven. Meereskost sei Mitglied in der Initiative „Partnerschaft Umwelt Unternehmen“ (puu) und habe den Preis „Umwelt Unternehmen Nordwest“ in der Kategorie „Energie“ erzählt er stolz und ist dabei eben doch ein kleines bisschen Weltverbesserer.