Fährt mit umweltfreundlichem Flüssiggas: Der Aufofrachter "Auto Energy".
Ist stolz auf den Neubau der UECC-Reederei: Kapitän Bruno Carvalho.
Bei der umweltfreundlichen Schifffahrt auf einer Linie: Häfenstaatsrat Jörg Schulz und Bjorn Svenningsen (Marketingleiter UECC).
Kurs Zukunft: Weltweit größte Autofrachter mit LNG-Antrieb in Bremerhaven
Die norwegische UECC-Reederei (United European Car Carriers) gehört seit langem zu den Stammkunden am Bremerhavener Autoterminal. Jetzt macht der Experte für Fahrzeugtransporte international mit zwei spektakulären Schiffsneubauten auf sich aufmerksam. UECC läuft die Seestadt zukünftig mit Autofrachtern an, die mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas (Liquified Natural Gas, LNG) angetrieben werden. Der Abgas-Ausstoß der Schiffe reduziert sich dadurch auf ein Minimum.
„Bremerhaven gehört zu den Dreh- und Angelpunkten unserer Reederei und ist damit ein wichtiger Hafen in unserem Netzwerk. Durch die beiden Schiffe wollen wir als Schifffahrtsunternehmen unseren Beitrag zum Umweltschutz auf dem Meer leisten und Bremerhaven ist ein Teil davon“, so eine Firmensprecherin.
Die „Auto Energy“ und ihr Schwesterschiff „Auto Eco“ sind jeweils 181 Meter lang und 30 Meter breit. Sie sind damit die weltweit größten Autotransporter, die mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas betrieben werden. Anlässlich des Erstanlaufs der „Auto Energy“ in Bremerhaven besuchte auch der Bremer Häfen-Staatsrat Jörg Schulz das Schiff. „UECC leistet mit diesen beiden Neubauten ökologische Pionierarbeit in der Seeschifffahrt“, so Schulz. Das ökologische Engagement der Reederei sei ausdrücklich zu würdigen und bemerkenswert. Der Ausstoß von Stickoxiden sinke im LNG-Betrieb um bis zu 80 Prozent, und Schwefeldioxid und Feinstaub würden gar nicht emittiert.
Die UECC-Reederei hat sich nach eigenen Angaben zum Bau der beiden LNG-Frachter entschlossen, weil Flüssigerdgas derzeit die sauberste und umweltfreundlichste Treibstoffart für den Betrieb von Schiffen ist. „Wir haben unsere Flotte unter die Lupe genommen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir mehr Tonnage benötigen. Uns war es dabei extrem wichtig, dass wir Schiffe bauen, die nicht nur die derzeitigen Vorschriften erfüllen, sondern auch für die Zukunft gerüstet sind“, so das Unternehmen.
Die „Auto Energy“ ist ein Schiff mit Hybrid-Antrieb – es kann nicht nur mit LNG, sondern auch mit Schweröl und Marine Gas Oil betrieben werden. Moderne Technologien sorgen dafür, dass Emissionen und Treibstoffverbrauch reduziert werden. Das Schiff erfüllt die hohen Anforderungen innerhalb der sogenannten ECA-Zonen in der Nord- und Ostsee. Das sind Seegebiete, in denen der Ausstoß von Schwefel und Schwefeloxiden eingeschränkt ist.
Die „Auto Energy“ kann ebenso wie ihr Schwesterschiff „Auto Eco“ rund 4000 Autos transportieren. Die Kapazität der Laderampe beträgt bis zu 160 Tonnen und die beiden Frachter können besonders hohe Ladungsteile aufnehmen: Zehn Decks, die sich bis auf 5,30 Meter Höhe verstellen lassen, bieten viel Raum für Ladung auf sogenannten Mafi-Trailern sowie für schwere selbstfahrende Fahrzeuge, zum Beispiel Mobilkräne, Landmaschinen und Kettenbagger. Die beiden LNG-betriebenen Neubauten bedienen im Europaverkehr die Häfen Southampton, Zeebrügge, Bremerhaven, Malmö, Hanko, St. Petersburg und Gdynia.