Wind-to-Gas-Strategie
Die wab Windenergieagentur e.V. hat jetzt die Ergebnisse einer von der Wirtschaftsförderung Bremerhaven geförderten Studie über die Potenziale und Handlungsoptionen der Wind-to-Gas-Technologie vorgestellt. Die Studie zeigt auf, dass sich durch ein verstärktes Engagement für die Technologie Entwicklungschancen für die Region und insbesondere auch für die hier ansässige Windbranche ergeben.
Zum Gelingen der Energiewende ist eine Versorgung aller Energiesektoren (Strom, Wärme und Verkehr) aus erneuerbaren Quellen unabdingbar – in Folge dessen werden auch die Anteile der Erneuerbaren signifikant steigen müssen. Die Windenergie wird dabei eine tragende Rolle spielen. Um flexibel auf die schwankende Erzeugung reagieren zu können, müssen vor allem Speicherkapazitäten geschaffen werden. Die Wind-to-Gas-Technologie wird in diesem Zusammenhang als eine vielversprechende Option gehandelt, um Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage zu lösen: Wind-to-Gas kann Stromüberschüsse speichern, in „grünes“ Gas umwandeln (und damit in den Wärme-, Verkehrs- und Industriesektoren eingesetzt werden) und durch seine Transportfunktion einen räumlichen Ausgleich schaffen, also dorthin gebracht werden, wo Energie benötigt wird.
In Bezug auf die Erzeugung von Windstrom ist das Land Bremen und die Region Spitze. Allein in Bremerhaven speisen Windenergieanlagen demnächst insgesamt 80 MW grünen Strom in die Versorgungsnetze ein. Eine Infrastruktur zur Speicherung von Windstrom ist jedoch noch nicht vorhanden. Dabei zeigt die Studie der wab auf, dass die Voraussetzungen zur Speicherung optimal sind: Zum einen ist die Windausbeute aufgrund der sehr guten Windbedingungen in der Region sehr hoch, zum anderen verfügt der Nordwesten über enorme Kavernenspeicherkapazitäten. Gute Rahmenbedingungen also, um das Thema weiter auszubauen. Die wab empfiehlt von daher, erste Wind-to-gas-Projekte anzuschieben und die der Technologie innewohnenden Arbeitsplatzchancen für die Region zu nutzen.
Die Wirtschaftsförderung Bremerhaven wird das Thema aufgreifen. Gesucht sind jetzt Unternehmen, die interessiert sind, Pilotprojekte zu initiieren.