Nachhaltig wirtschaften, zukunftsfähig wachsen
Festmachen in Bremerhaven
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Bremenports
Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, GREEN PORT, Klimawandel, Naturschutz

Hafengesellschaft bremenports – Nachhaltigkeit ist Programm

Der Hafendienstleister bremenports ist für die maritime Infrastruktur im Zwei-Städte-Staat zuständig. Das öffentliche Unternehmen betreut Kajen, Schleusen, Straßen, Gleisnetze und viele andere Anlagen. „Mit unseren Investitionsprojekten bereiten wir den Welthafen Bremen/Bremerhaven auf die Zukunft vor“, ergänzt Geschäftsführer Robert Howe. Der Blick richte sich aber nicht nur auf die ökonomische Stärkung des Landes Bremen: „Denn die zentralen Fragen von Umweltschutz und Nachhaltigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere Arbeit.“

Erfolgreiches Wirtschaften, soziale Verantwortung und ökologische Vernunft sind für den Chef der Hafen-Managementgesellschaft untrennbar miteinander verbunden: „Wir bei bremenports denken ganzheitlich. Unsere Planer schaffen die notwendige Hafeninfrastruktur, damit die Menschen Arbeit finden und behalten – und lassen gleichzeitig wertvolle Ökoflächen entstehen, mit denen die Eingriffe in Natur und Umwelt auf hohem Niveau ausgeglichen werden.“

Das beste Beispiel für einen pfleglichen Umgang mit der Natur liegt am südlichen Bremerhavener Stadtrand. Dort wurde die ehemalige Weserinsel Luneplate zum zentralen ökologischen Ausgleichsgebiet für Hafenbauprojekte wie Container-Terminal 4. „Früher wurde das mehrere hundert Hektar große Gebiet intensiv von der Landwirtschaft genutzt“, erläutert Hafenmanager Howe. „Jetzt kommt hier die Natur zu ihrem Recht. Feuchtes Grünland und ein künstlich geschaffener Tidepolder mit Prielen, Tümpeln und Schilfzonen bieten Lebens- und Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten, die oft vom Aussterben bedroht sind.“

Als Domizil für Brut-, Rast- und Zugvögel hat die Luneplate besondere Bedeutung. Hier sind wertvolle Biotope entstanden, die sich störungsfrei entwickeln sollen. Deshalb wurde das jüngste und größte Naturschutzgebiet des Landes Bremen für den Autoverkehr gesperrt. Besucher können von einem Aussichtsturm am Rand des Tidepolders einen Blick auf die eindrucksvolle Ökolandschaft werfen.

Die weitläufige Naturlandschaft macht auch außerhalb Deutschlands Eindruck. Das zeigte sich, als bremenports für das Luneplate-Konzept mit dem „ESPO Award 2016“ belohnt wurde. Der internationale Preis – Generalthema: Natur in Häfen – war von der europäischen Seehafenorganisation ESPO ausgelobt worden. Dabei setzte sich bremenports gegen starke Konkurrenten wie Rotterdam, Antwerpen und Le Havre durch.

Mit der Nachhaltigkeitsstrategie „greenports“ hat sich die Hafengesellschaft bereits vor vielen Jahren positioniert. Inzwischen greifen diverse Maßnahmen, die Energieverbrauch und Schadstoffausstoß senken – im Unternehmen selbst, aber auch in diversen Hafenbereichen. Der Fuhrpark wurde auf verbrauchsarme Wagen umgestellt, und die Schiffsflotte wird seit einigen Jahren ökologisch modernisiert. 2017 wird der Neubau „greenports 1“ in Betrieb genommen. Die Baggergutschute wird das erste Arbeitsschiff in einem europäischen Hafen sein, das umweltfreundlich mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben wird.

Inzwischen hat bremenports ein konsequentes Energiemanagement nach DIN 50001 eingeführt. Auch diese Maßnahme fügt sich in ein umfassendes Umwelt-Managementsystem ein, das regelmäßig nach dem europäischen Hafenstandard PERS (Port Environmental Review System) zertifiziert wird. Außerdem legt bremenports jährliche Nachhaltigkeitsberichte vor. Sie werden nach den hohen Standards der Global Reporting Initiative (GRI) geprüft.

Auch auf die Schifffahrt wirkt sich die Arbeit von bremenports inzwischen aus: Die Freie Hansestadt Bremen bietet jenen Reedereien Rabatte bei den Hafengebühren an, die Bremen oder Bremerhaven mit besonders umweltfreundlichen Schiffen bedienen. Die emissionsärmsten Schiffe und Reedereien werden mit dem „greenports Award“ ausgezeichnet – ein Preis, den die Hafengesellschaft bereits seit 2013 vergibt. Seit diesem Jahr arbeitet bremenports klimaneutral: Alle Kohlendioxidemissionen, die sich nicht vermeiden lassen, werden über „Moorland“-Zertifikate neutralisiert.

bremenports auf einen Blick

Aufgaben: Hafenentwicklung, -planung und -ausbau, Planung und Umsetzung von ökologischen Kompensationsmaßnahmen, Unterhaltung und Instandsetzung der Hafenanlagen, Vermarktung von Hafenflächen, Hafen-Marketing im In- und Ausland, Beratungsdienstleistungen (national und international)

Beschäftigte: etwa 370

Standorte: Bremen und Bremerhaven


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