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ISL analysiert mögliche Folgen des Klimawandels auf die maritime Wirtschaft und Logistik
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Klimaanpassung in der maritimen Wirtschaft

Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) analysiert mögliche indirekte Klimafolgen für die maritime Wirtschaft und Logistik

Das Land Bremen hat sich mit seiner Klimaanpassungsstrategie auf den Weg gemacht, frühzeitig die unvermeidlichen Folgen durch den Klimawandel zu antizipieren und entwickelt jetzt im Rahmen des Projektes „BREsilient“ erste geeignete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Speziell für die in Bremerhaven ansässige maritime Wirtschaft und Logistik geht das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) der Frage nach, ob und in welcher Form globale Klimaveränderungen Unternehmen betreffen, die weltweit tätig sind und welche Chancen und Risiken hieraus entstehen.

Der Projektplan für das ISL sieht vor, dass im Reallabor „Maritime Wirtschaft und Logistik“ gemeinsam mit Vertreter/innen aus Unternehmen und Verwaltung Risiken und Chancen für das Cluster ermittelt werden, die sich aus regionalen und aus internationalen Klimaveränderungen ergeben. Diese Analyse bildet die Basis für die gemeinsame Entwicklung von Maßnahmen, die Unternehmen und Verwaltung dabei unterstützen, mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Im Reallabor wird zunächst die Betroffenheit des Clusters durch lokale und internationale Klimafolgen ermittelt. Hierfür führt das Projektteam Literaturrecherchen durch, befragt Bremer und Bremerhavener Unternehmen und erstellt eine Risikoanalyse, wobei die einzelnen Risiken zunächst identifiziert und deren mögliche Auswirkungen erfasst werden.  Zur Vertiefung werden exemplarische Wertschöpfungsketten und Import-/Exportländer gemeinsam mit Vertreter/innen aus der Praxis in Planspielen betrachtet. Diese Planspiele sollen ein besseres Verständnis der Auswirkungen einzelner Risiken ermöglichen und mögliche Chancen identifizieren. Diese vertiefte Risikoanalyse liefert die Basis, um Maßnahmen zur Risikovorsorge zu entwickeln, die im weiteren Projektverlauf bewertet und verfeinert werden. Hierzu setzt das Projektteam Literaturrecherchen, Expertengespräche und Workshops ein.

Bei der Betrachtung der indirekten Klimafolgen für maritime Wirtschaft und Logistik hat das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik mit der Analyse von Wertschöpfungsketten begonnen und erforscht, welche Importgüter potenziell von Klimaveränderungen betroffen sein könnten. Ein erster Workshop mit Firmen und Institutionen der Branchen ist für den Herbst geplant. In einer Zukunftswerkstatt werden dann mit Vertreterinnen und Vertretern der Branchen mögliche Anpassungsmaßnahmen diskutiert.

 

Hintergrund

Ein Fünftel der Beschäftigung und ein Viertel des Umsatzes und der Wertschöpfung im Lande Bremen sind hafenabhängig. Bremen könnte als internationaler Logistikstandort durch Klimafolgen in anderen Weltregionen zukünftig verstärkt betroffen sein. Durch Klimaveränderungen wie zunehmende Extremwetterereignisse können Lieferketten unterbrochen werden oder Lieferengpässe entstehen. Zudem können sich durch langfristige Temperaturänderungen die Anbaugebiete bestimmter Rohstoffe wie zum Beispiel Kaffee verändern. Dies hat Auswirkungen auf Transportketten, die über die Bremischen Häfen und die Hinterlandverkehre abgewickelt werden. Hier ist ein frühzeitiger Blick auf klimawandelbedingte Veränderungen notwendig, um sich auf Risiken vorzubereiten und mögliche Chancen zu nutzen.

 


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