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Festmachen in Bremerhaven
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Alpha Ventus

DOTI 2010

Best Practices aus der Wirtschaft, Erneuerbare Energien

Bremerhavener Wind-Know-How für Taiwan

Taiwanesische Delegation zu Gast in Bremerhaven

Auch in Taiwan gibt es Pläne, grünen Strom aus Windenergieanlagen auf hoher See zu produzieren. Der Anfang ist gemacht: Im Oktober 2016 wurden in Taiwan die beiden ersten Offshore-Windenergieanlagen installiert – es sollen aber noch mehr werden, und zwar bevorzugt in der 180 Kilometer breiten Taiwanstraße, die zwischen der chinesischen Provinz Fujian und Taiwan liegt. Die ambitionierten Ausbaupläne sehen vor, dass dort bis zum Jahr 2025 rund 1000 Anlagen in 36 Windparks mit einer Gesamtkapazität rund 3 Gigawatt (GW) installiert sein sollen. Das Know-How dafür könnte u.a. auch aus Bremerhaven kommen – deshalb informiert sich derzeit eine taiwanesische Delegation vor Ort. Auf dem Programm stehen u.a. Besuche beim Fraunhofer IWES und im Trainingscenter des Unternehmens Falck Safety Service.

In Deutschland erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Offshore-Windparks bereits im Jahr 2010. Hierbei handelte es sich um das Projekt „alpha ventus“, das die Grundlage für den Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland bildete. alpha ventus besteht aus zwölf Windenergieanlagen und einem Offshore-Umspannwerk in der Deutschen Bucht. Als ehemaliges „Testfeld Borkum West“ wurde der Park konzipiert, um eine Erfahrungsgrundlage für weitere Offshore-Projekte in Deutschland zu bieten. Sechs Anlagen (Typ M5000) lieferte die Firma Adwen (vormals AREVA Wind bzw. Multibrid), sechs Anlagen (Typ 5M) kommen von Senvion (vormals REpower Systems) – Bremerhavener Unternehmen, die zusammen mit der lokalen maritimen Industrie Pionierleistungen erbrachten und seitdem ihre Windenergieanlagen und die mit ihrem Aufbau verbundenen logistischen Prozesse kontinuierlich weiterentwickelt haben.

Taiwan hat im Gegensatz zu Deutschland derzeit kaum Erfahrungen in Bezug auf den Aufbau von Offshore Windenergieanlagen und ist deshalb auf die Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette angewiesen. Beispielsweise muss jetzt eine Basisinfrastruktur errichtet und ein Hafen für schwere Lasten umgerüstet werden. Das führt zu weiterer Nachfrage nach Dienstleistungen und Technik-Expertise, die bereits in Bremerhaven vorhanden ist und übertragen werden kann. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sich eine Delegation aus Taiwan derzeit auch in Bremerhaven nach dem entsprechenden Know-how umschaut, denn hier ist neben exzellenter Forschung und Entwicklung und zwei großen Herstellern von Windenergieanlagen die komplette Wertschöpfungskette zur Planung, Errichtung und Betrieb von Offshore-Windparks beheimatet.

 

 

 

 


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